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COVID-19: Das Mikrobiom nach Corona

B. Sc. Oecotrophologin Maike Barocke
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Die COVID-19-Pandemie hat nicht nur unser Verständnis von Infektionskrankheiten erweitert, sondern auch die Aufmerksamkeit auf den Einfluss von Viren auf die Darmgesundheit gelenkt. Nach einer Infektion mit SARS-CoV-2 zeigen viele Patienten Veränderungen im Darmmikrobiom, die weit über die akute Krankheitsphase hinausgehen können. Besonders bei Long-COVID-Patienten treten langfristige Störungen auf, die zahlreiche körperliche und psychische Beschwerden hervorrufen können. 

Veränderungen im Mikrobiom nach einer COVID-19-Infektion: Ursachen, Auswirkungen und Unterstützung

Das SARS-CoV-2-Virus bindet sich an ACE2-Rezeptoren, die nicht nur in der Lunge, sondern auch im Darm vorkommen. Diese Rezeptoren spielen eine wichtige Rolle bei der Regulation der Darmbarriere und des Mikrobioms. Eine Infektion kann also die Funktion dieser Rezeptoren beeinträchtigen, was zu einer erhöhten Durchlässigkeit der Darmbarriere (Leaky Gut) führen kann. COVID-19 aktiviert starke entzündliche Prozesse, die systemische Auswirkungen haben können. Diese Entzündungen können das Gleichgewicht der Darmflora stören und zu einer Dysbiose führen. Hier verringern sich nützliche Bakterien und pathogene Bakterien vermehren sich. Die Behandlung von COVID-19, insbesondere mit Antibiotika, antiviralen Medikamenten und Steroiden, kann das Mikrobiom erheblich beeinflussen und zur Reduktion der mikrobiellen Vielfalt beitragen. 

Was passiert mit dem Mikrobiom nach einer COVID-19-Infektion? 

Eine COVID-19-Infektion kann das empfindliche Gleichgewicht der Darmflora erheblich stören. Typische Veränderungen sind: 

  • Verminderte mikrobielle Vielfalt: Die Anzahl nützlicher Bakterien sinkt, was die Stabilität des Mikrobioms beeinträchtigt. 
  • Anstieg pathogener Bakterien: Diese können Entzündungsprozesse fördern und die Darmgesundheit weiter verschlechtern. 
  • Langfristige Dysbiose: Bei einigen Patienten, insbesondere Long-COVID-Betroffenen, bleibt die Dysbiose auch nach der Genesung bestehen. 

Diese Veränderungen stehen in enger Verbindung mit einer Vielzahl von Symptomen und gesundheitlichen Problemen. 

Symptome und Auswirkungen einer gestörten Darmflora nach COVID-19 

Die Folgen einer veränderten Darmflora sind vielfältig und betreffen verschiedene Körpersysteme: 

  1. Verdauungsprobleme: Symptome wie Durchfall, Verstopfung, Blähungen oder Bauchschmerzen sind häufig. Diese Beschwerden können die Lebensqualität stark einschränken. 
  2. Systemische Entzündungen: Eine Dysbiose kann entzündliche Prozesse im Körper verstärken. Dies trägt zu Long-COVID-Symptomen wie Müdigkeit, Muskel- und Gelenkschmerzen bei. 
  3. Schwächung des Immunsystems: Ein unausgeglichenes Mikrobiom reduziert die Abwehrkraft und erhöht das Risiko für Infektionen. 
  4. Psychische Auswirkungen: Über die Darm-Hirn-Achse kann eine Dysbiose kognitive Probleme wie Brain Fog oder depressive Verstimmungen verstärken. 

Wie können Sie Ihr Mikrobiom nach COVID-19 unterstützen? 

Ein gezieltes Vorgehen hilft, das Darmmikrobiom wieder ins Gleichgewicht zu bringen und die Beschwerden zu lindern. Die folgenden Maßnahmen können dabei unterstützen: 

  • Probiotika einnehmen: Nahrungsergänzungsmittel mit lebenden Bakterien fördern eine gesunde Darmflora und helfen, die mikrobielle Vielfalt zu erhöhen. 
  • Präbiotika über die Ernährung aufnehmen: Ballaststoffreiche Lebensmittel wie Hafer, Leinsamen, Zwiebeln und Spargel bieten Nahrung für nützliche Bakterien und unterstützen deren Wachstum. 
  • Fermentierte Lebensmittel integrieren: Joghurt, Kefir, Kimchi oder Sauerkraut liefern natürliche probiotische Bakterien und fördern die Regeneration des Mikrobioms. 
  • Stress reduzieren: Chronischer Stress schadet der Darmgesundheit. Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Atemübungen können helfen, die Balance wiederherzustellen. 
  • Regelmäßige Bewegung: Moderate körperliche Aktivität unterstützt die Darmflora und stärkt das Immunsystem. 
  • Antibiotika vermeiden, wenn nicht notwendig: Eine übermäßige Verwendung von Antibiotika kann die Darmflora weiter destabilisieren und sollte auf ein Minimum beschränkt werden. 

Die Rolle der Darm-Hirn-Achse bei Long-COVID: Wie das Mikrobiom unser Gehirn beeinflusst 

Die Verbindung zwischen Darm und Gehirn, die sogenannte Darm-Hirn-Achse, hat in der wissenschaftlichen Forschung in den letzten Jahren enorm an Bedeutung gewonnen. Das Darmmikrobiom kommuniziert über verschiedene Mechanismen direkt mit dem zentralen Nervensystem und beeinflusst sowohl die mentale Gesundheit als auch die kognitive Leistungsfähigkeit. Bei Long-COVID rücken diese Wechselwirkungen besonders in den Fokus, da viele Betroffene über Symptome wie Brain Fog, Konzentrationsschwäche oder depressive Verstimmungen berichten. Wissenschaftliche Untersuchungen legen nahe, dass eine Dysbiose – also ein Ungleichgewicht im Mikrobiom – nach einer COVID-19-Infektion diesen Symptomen Vorschub leisten könnte. Die Darm-Hirn-Achse funktioniert über mehrere Kommunikationswege: 

  1. Neurotransmitterproduktion: Das Mikrobiom spielt eine Schlüsselrolle bei der Produktion von Neurotransmittern wie Serotonin und Gamma-Aminobuttersäure (GABA), die Stimmung und Stresslevel regulieren. Eine Dysbiose kann die Produktion dieser Stoffe stören und depressive Symptome oder Angstzustände verstärken. 
  2. Entzündungsregulation: Ein gesundes Mikrobiom trägt zur Kontrolle von Entzündungsprozessen bei, indem es entzündungshemmende Moleküle wie kurzkettige Fettsäuren produziert. Bei Long-COVID kann eine Dysbiose die systemischen Entzündungen erhöhen, die mit kognitiven Problemen in Verbindung gebracht werden. 
  3. Darmbarriere und "Leaky Gut": Eine geschädigte Darmbarriere kann Toxine und Entzündungsmarker ins Blut gelangen lassen, was als "Leaky Gut" bekannt ist. Diese Stoffe können die Blut-Hirn-Schranke überwinden und entzündliche Reaktionen im Gehirn auslösen. 
  4. Immunsystemaktivierung: Das Mikrobiom steuert die Aktivierung des Immunsystems, was sich auf die Entstehung und das Fortbestehen von Long-COVID-Symptomen auswirkt. Eine unausgewogene Darmflora kann eine chronische Überaktivierung des Immunsystems verursachen, die das Nervensystem belastet. 
  5. Vagusnerv-Stimulation: Der Vagusnerv ist eine wichtige Verbindung zwischen Darm und Gehirn. Bestimmte Bakterien im Darm können ihn stimulieren, was stressreduzierend und beruhigend wirkt. Bei einer Dysbiose ist diese Regulation gestört. 

 
Eine gesunde Darm-Hirn-Achse ist entscheidend für die kognitive und emotionale Gesundheit. Bei Long-COVID kann die Wiederherstellung des Mikrobioms durch Ernährung, Probiotika und Lebensstiländerungen einen positiven Einfluss auf Symptome wie Brain Fog und depressive Verstimmungen haben. Die enge Beziehung zwischen Darm und Gehirn zeigt eindrucksvoll, wie zentral das Mikrobiom für unsere geistige und körperliche Gesundheit ist. 

Mikrobiom und Immunsystem: Lektionen aus COVID-19 

Die COVID-19-Pandemie hat verdeutlicht, wie eng das Mikrobiom mit dem Immunsystem verknüpft ist. Ein gesundes Mikrobiom unterstützt die Immunabwehr und kann die Reaktion auf Infektionen beeinflussen. 

  • Einfluss des Mikrobioms auf die Immunantwort: Das Darmmikrobiom interagiert mit dem Immunsystem und beeinflusst dessen Funktion. Eine ausgewogene Darmflora kann die Produktion von Immunzellen und -molekülen fördern, die für die Abwehr von Krankheitserregern notwendig sind. Studien zeigen, dass eine Dysbiose, also ein Ungleichgewicht im Mikrobiom, mit einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen verbunden ist.  
  • Probiotika und Impfreaktion: Es gibt Hinweise darauf, dass Probiotika die Immunantwort auf Impfungen verbessern können. Bestimmte probiotische Stämme könnten die Wirksamkeit von Impfstoffen erhöhen, indem sie die Produktion von Antikörpern und die Aktivierung von Immunzellen fördern. Weitere Forschung ist jedoch erforderlich, um diese Zusammenhänge vollständig zu verstehen.  

Die Pflege und Stärkung des Darmmikrobioms durch eine ausgewogene Ernährung, einen gesunden Lebensstil und den bewussten Einsatz von Antibiotika sind entscheidend für die Resilienz gegenüber Infektionen. Die enge Verbindung zwischen Mikrobiom und Immunsystem unterstreicht die Bedeutung eines gesunden Darms für die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden. 

Die Auswirkungen von COVID-19 auf die Darmgesundheit sind ein Beispiel dafür, wie eng unser Mikrobiom mit der gesamten Gesundheit verbunden ist. Eine gezielte Unterstützung des Mikrobioms durch Probiotika, eine präbiotische Ernährung und einen gesunden Lebensstil kann helfen, das Gleichgewicht der Darmflora wiederherzustellen. Dies könnte nicht nur Verdauungsbeschwerden lindern, sondern auch systemische und psychische Symptome von Long-COVID verbessern. 

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Das Mikrobiom ist ein Schlüssel zur Gesundheit, das weit über den Darm hinauswirkt – von der Unterstützung des Immunsystems bis hin zur Förderung geistiger Klarheit und emotionalen Wohlbefindens. Long-COVID und andere Gesundheitsherausforderungen zeigen, wie wichtig eine gezielte Pflege der Darmflora ist. Entdecken Sie, wie HLH BioPharma mit hochwertigen Probiotika und wissenschaftlich fundierten Ansätzen dazu beitragen kann, Ihr Mikrobiom wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Erkunden Sie hierfür unsere Produktvielfalt für folgende Gesundheitsbereiche: 

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