Was hilft bei Blasenentzündung: Ein umfassender Ratgeber

Was hilft bei Blasenentzündung: Ein umfassender Ratgeber

B. Sc. Oecotrophologin Maike Barocke
9 Minuten Lesedauer

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Harnwegsinfektionen (HWI) gehören zu den häufigsten durch Bakterien verursachten Erkrankungen im Alltag. Hinsichtlich der Zunahme von Antibiotikaresistenzen ist das Interesse an nicht-antibiotischen Behandlungsmöglichkeiten groß. Zu den Harnwegsinfektionen gehören die Blasenentzündung (akute Zystitis) und die Nierenbeckenentzündung (akute Pyelonephritis). Von einer wiederkehrenden Harnwegsinfektion wird gesprochen, wenn zwei oder mehrere Blasenentzündungen pro Halbjahr (oder drei oder mehr pro Jahr) entstehen. Erfahren Sie hier alles über Blasenentzündungen, wie sie entstehen und die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten!

Was hilft bei Blasenentzündung? Symptome und Ursachen 

Wenn es um Blasenentzündungen geht, ist es wichtig, die Warnsignale Ihres Körpers frühzeitig zu erkennen. Einige der typischen Symptome, auf die Sie besonders achten sollten, umfassen:

  • Brennen beim Wasserlassen: Ein starkes Brennen oder Stechen, das während oder unmittelbar nach dem Urinieren auftritt. 
  • Häufiger Harndrang: Das Gefühl, auch kurz nach dem Toilettengang erneut urinieren zu müssen, oft verbunden mit nur geringen Urinmengen. 
  • Schmerzen im Unterbauch: Unangenehme Schmerzen oder Druckgefühl im Bereich des Unterbauchs oder der Blase. 
  • Veränderungen im Urin: Trüber Urin, ungewöhnlich starker oder unangenehmer Geruch und in manchen Fällen das Vorkommen von Blut. 

Diese Symptome können einzeln oder in Kombination auftreten und variieren in ihrer Intensität. Sie sind ein deutliches Signal, dass etwas nicht stimmt und sollten nicht ignoriert werden. Frühzeitiges Handeln kann helfen, die Situation zu verbessern und mögliche Komplikationen zu vermeiden. Sollten diese Symptome bei Ihnen auftreten, ist es ratsam, die Flüssigkeitsaufnahme zu erhöhen und gegebenenfalls einen Arzt zu konsultieren, um den Zustand genauer zu bewerten und eine geeignete Behandlung zu initiieren.

Eine untere Harnwegsinfektion (Zystitis) wird diagnostiziert, wenn sich die Symptome nur auf den unteren Harntrakt begrenzen, beispielsweise Schmerzen beim Wasserlassen, kaum beherrschbarer Harndrang und häufiges Wasserlassen in geringen Mengen. Wenn zusätzlich weitere Beschwerden wie Schmerzen im Nierenlager oder Fieber auftreten, kann auch eine obere Harnwegsinfektion (Pyelonephritis) vorliegen. Hier ist dann dringend ein ärztlicher Rat gefragt.

Ursachen von Blasenentzündungen 

Die Bandbreite der Krankheitsbilder ist vielfältig. Sie reicht von einer Keimbesiedlung der Blase ohne Symptome bis hin zur lebensbedrohlichen Blutvergiftung, wenn die Entzündung verschleppt wird. Die primäre Ursache für eine Blasenentzündung ist die Infektion der Blase mit Bakterien, am häufigsten mit Escherichia coli (E. coli), die normalerweise im Darm leben. Frauen sind aufgrund ihrer kürzeren Harnröhre, die eine leichtere Wanderung der Bakterien in die Blase ermöglicht, häufiger betroffen als Männer. In der Regel sind es die eigenen Darmbakterien einer Frau, die zur Harnröhre gelangen. Auch andere Erreger wie Staphylokokken, Enterokokken oder Klebsiellen können eine Infektion verursachen.

Mit dem Alter steigt die Erkrankungshäufigkeit deutlich an. Betrachtet man Harnwegsinfekte allgemein, sind Studien zufolge bis zu acht von zehn Frauen mindestens einmal im Leben betroffen. Pro Jahr erkranken elf Prozent der Frauen, etwa jede dritte davon erleidet drei oder mehr Infekte innerhalb eines Jahres. Im höheren Alter sind ebenfalls Männer häufiger von einer Blaseninfektion betroffen, hier ist jedoch die Ursache klar zu denen von Frauen zu differenzieren. Der Grund bei Männern ist oft eine Vergrößerung der Prostata, wodurch der Abfluss des Urins gestört sein kann. Der Restharn in der Blase kann Entzündungen begünstigen. Risikofaktoren können Geschlechtsverkehr, die Verwendung von bestimmten Verhütungsmitteln wie Diaphragmen, eine verringerte Immunität und Veränderungen im Hormonhaushalt sein.

Risikofaktoren von Blasenentzündungen 

Blasenentzündungen können verschiedene Ursachen haben, und einige Menschen sind anfälliger für diese Infektionen als andere. Zu den Risikofaktoren, die die Wahrscheinlichkeit einer Blasenentzündung erhöhen, gehören:

  • Sexuelle Aktivität: Häufiger Geschlechtsverkehr kann das Risiko einer Blasenentzündung erhöhen, insbesondere ohne die Verwendung von Schutzmaßnahmen.
  • Verwendung von Verhütungsmitteln: Bestimmte Verhütungsmethoden, wie Diaphragmen oder spermizide Gele, können das Risiko erhöhen.
  • Schwangerschaft: Während der Schwangerschaft verändern sich hormonelle und physiologische Bedingungen, was das Risiko einer Harnwegsinfektion erhöhen kann.
  • Menopause: Nach der Menopause verändert sich die Scheidenflora, was die Anfälligkeit für Infektionen steigern kann. 
  • Vorerkrankungen: Diabetes, Nierensteine oder andere Erkrankungen, die den Urinfluss beeinträchtigen, erhöhen das Risiko. 
  • Geschwächtes Immunsystem: Ein geschwächtes Immunsystem kann den Körper anfälliger für Infektionen machen.

Diese Faktoren tragen dazu bei, dass bestimmte Personen ein höheres Risiko haben, eine Blasenentzündung zu entwickeln. Das Immunsystem und die Infektanfälligkeit spielen neben den bereits genannten Faktoren ebenfalls eine große Rolle. Es gibt verschiedene Thesen, dass Immunantworten bei einer Zystitis vom Körper vorzeitig abgebrochen werden, um die Blasenschleimhaut zu schützen. Dadurch können Bakterien zurückbleiben, die dann möglicherweise chronische Infektionen verursachen.

Durch das Verständnis dieser Risikofaktoren und die Anwendung präventiver Maßnahmen kann jedoch das Risiko einer Blasenentzündung reduziert werden.

Nicht-antibiotische Behandlungsmöglichkeiten 

Neben der klassischen Antibiotikatherapie gibt es verschiedene nicht-antibiotische Behandlungsansätze:

  • Reichliche Flüssigkeitsaufnahme, um Bakterien auszuspülen 
  • Verwendung von Heilpflanzen und Kräutertees, die eine harntreibende Wirkung haben 
  • Wärmetherapie, wie Wärmflaschen auf dem Unterbauch, zur Linderung der Schmerzen 
  • Probiotika zur Stärkung der guten Bakterien in der Blase und im Darm 

Weil häufiger Geschlechtsverkehr ein Risikofaktor für Blasenentzündungen ist, wird Frauen empfohlen, nach dem Sex Wasser zu lassen, um mögliche Erreger schnell wieder auszuspülen. Eine weitere typische Patientengruppe sind Frauen nach den Wechseljahren. Der sinkende Östrogengehalt lässt die Scheidenhaut trockener und dünner werden. Bakterien können sich dann leichter ansiedeln und vermehren. Nach der Menopause sinkt außerdem die Zahl der Laktobazillen im Scheidenbereich und damit der Schutz vor schädlichen Keimen. Hinzu kommt, dass ab einem gewissen Alter oft Restharn in der Blase verbleibt, in dem sich Bakterien vermehren können.

Durch das Verständnis dieser Risikofaktoren und die Anwendung präventiver Maßnahmen kann jedoch das Risiko einer Blasenentzündung reduziert werden.

Prävention von Blasenentzündungen 

Die Behandlung einer Blasenentzündung hängt davon ab, ob der Infekt akut oder chronisch auftritt. Bei einer akut auftretenden Blasenentzündung kann je nach Symptomen auf eine Antibiotikum Gabe verzichtet werden. Die Symptome klingen laut Forschungsergebnissen bei bis zu 58 Prozent der Personen, innerhalb von drei bis vier Tagen ab. Mit einem pflanzlichen Mittel können bis zu acht von zehn Betroffene eine Antibiotikum Gabe vermeiden.

Wiederkehrende Blasenentzündungen erfordern spezielle Behandlungen, im Idealfall ganz ohne Antibiotika. Hilfreiche alltäglich Tipps sind folgende: 

  • Auf Hygiene achten: Übertriebene Pflege im Intimbereich kann die Schleimhäute schädigen und begünstigt, dass Bakterien eindringen. 
  • Ausreichend trinken: Viel Flüssigkeit spült die Harnwege und macht es Keimen schwer, sich anzusammeln.
  • Becken und Blasenbereich wärmen: Kühlt der Körper aus, wird er anfälliger für Infekte.
  • Pflanzliche Mittel mit keim- oder entzündungshemmender Wirkung: Cranberrys etwa enthalten Stoffe, die das Anheften der Bakterien an die Blasenschleimhaut verhindern können. Auch D-Mannose hemmt das Andocken der Kolibakterien.
  • Häufiges Wasserlassen: Es verhindert, dass sich Keime in der Harnröhre festsetzen.
  • Verhütung: Spermizide verändern die Scheidenflora und erhöhen das Infektionsrisiko.
  • Blase entleeren: Nach dem Geschlechtsverkehr kann das Wasserlassen helfen, Keime auszuspülen.
  • Wischtechnik: Den Po von vorne nach hinten säubern. Dies reduziert die Gefahr, dass Darmbakterien in die Harnröhre gelangen.

Blasenentzündungen sind unangenehm, aber mit den richtigen Maßnahmen gut zu behandeln und zu vermeiden. Eine frühzeitige Behandlung und präventive Maßnahmen können helfen, das Risiko einer Infektion zu minimieren und die Gesundheit des Harntrakts zu fördern.

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Quellen: 

Bianca M-B., et. al., 2020: Nicht-antibiotische Behandlungen für Harnblasenentzündung: ein Update; online unter: https://journals.lww.com/courology/abstract/2020/11000/nonantibiotic_treatments_for_urinary_cystitis__an.13.aspx 

Christina B., 2023: BLASENENTZÜNDUNG: Wenn jeder Tropfen schmerzt; online unter: https://www.spektrum.de/news/staendig-blasenentzuendung-wenn-harnwegsinfekte-immer-wiederkommen/2125227 

RKI, 2020: Kapitel 7 des GBE-Beitrags "Gesundheitliche Lage der Frauen in Deutschland"; online unter: https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsB/frauenbericht/07_Sexuelle_reproduktive_Gesundheit.pdf?__blob=publicationFile 

Sabrina L., et. al., 2023: Evidenzbasierte Überprüfung von nicht-antibiotischen Strategien zur Prävention von Harnwegsinfektionen bei Frauen: ein patientenzentrierter Ansatz; online unter: https://journals.lww.com/courology/abstract/2023/05000/evidence_based_review_of_nonantibiotic_urinary.4.aspx 

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