Mikrobiom aufbauen – Die Rolle der Ernährung für die Mikrobiom-Gesundheit

Mikrobiom aufbauen – Die Rolle der Ernährung für die Mikrobiom-Gesundheit

B. Sc. Oecotrophologin Maike Barocke
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Die Forschung zeigt immer deutlicher, wie stark das Mikrobiom durch die Ernährung beeinflusst wird. Eine ballaststoffreiche, ausgewogene Ernährung, die reich an Präbiotika und Probiotika ist, fördert eine gesunde Darmflora und trägt zur Vorbeugung zahlreicher Krankheiten bei. Der Verzicht auf übermäßigen Zucker- und Süßstoffkonsum sowie die Bevorzugung natürlicher, unverarbeiteter Lebensmittel kann das Mikrobiom stärken und langfristig die Gesundheit unterstützen. Erfahren Sie hier mehr über die spannenden Zusammenhänge von Mikrobiom und Ernährung! 

Mikrobiom richtig aufbauen: Die große Wirkung von Ballaststoffen 

Viele metabolische und immunologische Prozesse sind mit der Veränderung der Zusammensetzung und Funktion des Mikrobioms assoziiert. Dabei spielen vor allem die Anzahl und Vielfalt der Mikroorganismen im Darm eine zentrale Rolle. Eine unausgewogene Ernährung, gekennzeichnet durch einen hohen Konsum von Mono- und Disacchariden, gesättigten Fettsäuren, energiehaltigen Lebensmitteln und einer geringen Aufnahme von Ballaststoffen, kann das Mikrobiom negativ beeinflussen. 

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt eine tägliche Aufnahme von 30 bis 40 Gramm Ballaststoffen. Diese unverdaulichen Pflanzenbestandteile sind von großer Bedeutung für das Mikrobiom, da sie im Dickdarm fermentiert werden und kurzkettige Fettsäuren (SCFAs) produzieren. Diese SCFAs tragen zur Stärkung der Darmbarriere, zur Regulierung des Stoffwechsels und zur Reduktion von Entzündungen bei. Ballaststoffreiche Lebensmittel sind: 

  • Vollkornprodukte,  
  • Hülsenfrüchte sowie 
  • Obst und Gemüse.  

Sie fördern nützliche Bakterienarten wie Bifidobacterien und Lactobacillen, die entzündungshemmende und immunstärkende Eigenschaften besitzen. 

Süßstoffe und Fruchtzucker: Potenzielle Risiken für das Mikrobiom 

Neben Zuckerersatzstoffen, die in Diätprodukten verwendet werden, stehen auch Süßstoffe wie Sucralose und Aspartam zunehmend in der Kritik. Studien zeigen, dass diese Süßstoffe das Mikrobiom verändern und die Blutzuckerkontrolle beeinträchtigen können. Untersuchungen des Weizmann-Instituts in Israel haben ergeben, dass Süßstoffe wie Saccharin und Sucralose die glykämische Antwort verstärken und den Insulinspiegel erhöhen. Zudem beeinflussen sie die Zusammensetzung der Darmflora, was zu einer gestörten Stoffwechselregulation führen kann. 

Ähnlich verhält es sich mit Fruktose, die oft als vermeintlich gesündere Alternative zu Glukose in Lebensmitteln verwendet wird. Fruchtzucker fördert jedoch die Fettneubildung in der Leber stärker als Glukose, was das Risiko für Stoffwechselerkrankungen wie Typ-2-Diabetes und nicht-alkoholische Fettleber erhöht. 

Präbiotika und Probiotika: Unterstützung für das Mikrobiom 

Präbiotika und Probiotika spielen eine zentrale Rolle für die Darmgesundheit und sind essenzielle Bausteine für ein gut funktionierendes Mikrobiom. Während Präbiotika die Nahrung für nützliche Darmbakterien liefern, sorgen Probiotika dafür, dass neue, lebende Mikroorganismen in den Darm gelangen und dort die Flora unterstützen. Beide Komponenten arbeiten zusammen, um die Darmflora ins Gleichgewicht zu bringen, Entzündungen zu hemmen und das Immunsystem zu stärken. Eine ausgewogene Darmflora ist entscheidend für die allgemeine Gesundheit, da sie zur Regulierung von Verdauungsprozessen, Nährstoffaufnahme und sogar zur Verbesserung der Stimmung beitragen kann. 

Präbiotika und Ihre Wirkweisen 

Präbiotika sind spezielle Ballaststoffe, die nicht vom menschlichen Körper verdaut werden, sondern den nützlichen Darmbakterien als Nahrungsquelle dienen. Diese unverdauten Ballaststoffe gelangen in den Dickdarm, wo sie das Wachstum und die Aktivität der gesunden Darmbakterien fördern. Zu den bekanntesten Präbiotika gehört Inulin, das in vielen pflanzlichen Lebensmitteln vorkommt. Folgende Lebensmittel sind reich an Präbiotika: 

  • Zwiebeln: Enthalten reichlich Inulin, das das Wachstum von Bifidobakterien unterstützt. 
  • Knoblauch: Fördert ebenfalls die nützlichen Bakterien im Darm. 
  • Spargel: Reich an Inulin und Ballaststoffen, ideal für die Darmflora. 
  • Topinambur: Besonders hoher Gehalt an Inulin, sehr präbiotisch wirksam. 
  • Bananen: Besonders die unreifen Bananen bieten resistente Stärke, die als Präbiotikum fungiert. 

Präbiotika tragen dazu bei, die Anzahl der "guten" Bakterien im Darm zu erhöhen und so das Gleichgewicht der Darmflora zu unterstützen. Dies fördert die Verdauung, stärkt das Immunsystem und kann sogar Blutzuckerwerte stabilisieren. 

Probiotika als Unterstützung 

Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die, wenn sie in ausreichender Menge konsumiert werden, einen positiven Effekt auf die Gesundheit haben. Sie können in der richtigen Zusammensetzung die Ansiedlung neuer, nützlicher Bakterien im Darm unterstützen. So helfen sie dabei, das Gleichgewicht der Darmflora zu stabilisieren. Probiotische Bakterien wie Lactobacillus und Bifidobacterium sind besonders bekannt für ihre gesundheitsfördernde Wirkung. Diese Lebensmittel sind reich an Probiotika: 

  • Naturjoghurt: Enthält aktive Kulturen von Lactobacillus und Bifidobacterium. 
  • Sauerkraut: Fermentiertes Gemüse, das reich an probiotischen Bakterien ist. 
  • Kefir: Ein fermentiertes Milchgetränk mit einer Vielzahl von probiotischen Mikroorganismen. 
  • Kimchi: Koreanisches fermentiertes Gemüse, das eine hohe Dichte an Probiotika enthält. 
  • Miso: Ein fermentiertes Sojabohnenprodukt, das ebenfalls reich an lebenden Mikroorganismen ist. 

Probiotika wirken sich auch positiv auf das Immunsystem aus, indem sie das Gleichgewicht der Darmbakterien stabilisieren und potenziell schädliche Mikroorganismen im Darm verdrängen. 

Die Kombination von Präbiotika und Probiotika 

Um das Mikrobiom optimal zu unterstützen, ist es sinnvoll, sowohl Präbiotika als auch Probiotika in die Ernährung einzubinden. Präbiotika bieten den probiotischen Bakterien die notwendige Nahrung, damit diese sich im Darm vermehren und aktiv bleiben können. Die Vorteile der Kombination: 

  • Unterstützung der Verdauung: Beide helfen dabei, Verdauungsbeschwerden zu lindern und die Darmtätigkeit zu regulieren. 
  • Stärkung des Immunsystems: Eine gesunde Darmflora fördert die Abwehrkräfte des Körpers. 
  • Entzündungshemmung: Die Kombination kann dazu beitragen, Entzündungen im Körper zu reduzieren. 

Präbiotika und Probiotika sind wichtige Elemente einer darmfreundlichen Ernährung. Zusammen tragen sie maßgeblich zu einer ausgewogenen und gesunden Darmflora bei, die Verdauungsprozesse verbessert, Entzündungen hemmt und das Immunsystem stärkt. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an prä- und probiotischen Lebensmitteln ist, kann langfristig zur Erhaltung eines gesunden Mikrobioms beitragen. 

Ernährungsweisen und ihre Effekte auf das Mikrobiom 

Die westliche Ernährung, die oft reich an Zucker, Fett und verarbeiteten Lebensmitteln, aber arm an Ballaststoffen ist, hat negative Auswirkungen auf das Mikrobiom. Diese Ernährungsweise kann zu einer verringerten mikrobiellen Vielfalt führen und das Risiko für chronische Krankheiten wie Fettleibigkeit, Typ-2-Diabetes und Herzkrankheiten erhöhen. Im Gegensatz dazu fördert die mediterrane Ernährung, die reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und gesunden Fetten ist, eine gesunde und vielfältige Darmflora.  

Die mediterrane Ernährung 

Im Gegensatz zur westlichen Ernährung steht die mediterrane Ernährung, die reich an pflanzlichen Lebensmitteln, ungesättigten Fetten (z. B. Olivenöl), Fisch und Vollkornprodukten ist. Diese Ernährungsweise fördert eine vielfältige und gesunde Darmflora, die zahlreiche positive Auswirkungen auf den Körper hat.  

Die positiven Effekte der mediterranen Ernährung sind: 

  • Erhöhte mikrobielle Vielfalt: Menschen, die sich mediterran ernähren, weisen laut Studien eine größere Vielfalt an Darmbakterien auf, die wichtig für eine stabile und gesunde Darmflora sind. 
  • Förderung entzündungshemmender Bakterien: Der hohe Anteil an Ballaststoffen aus Obst, Gemüse und Vollkornprodukten unterstützt das Wachstum von Bakterien, die kurzkettige Fettsäuren (SCFA) produzieren, die entzündungshemmende Eigenschaften haben. 
  • Verringerung des Krankheitsrisikos: Die mediterrane Ernährung ist mit einem geringeren Risiko für chronische Erkrankungen wie Herzkrankheiten, Diabetes und bestimmte Krebsarten verbunden. Dies liegt unter anderem daran, dass sie das Mikrobiom positiv beeinflusst und Entzündungen im Körper reduziert. 

Asiatische Ernährung und ihre Effekte auf das Mikrobiom 

Die traditionelle asiatische Ernährung, insbesondere in Regionen wie Japan, China, Korea und anderen Teilen Südostasiens, ist bekannt für ihren positiven Einfluss auf die Gesundheit. Sie ist reich an frischen, unverarbeiteten Lebensmitteln, pflanzlichen Proteinen und fermentierten Produkten. Diese Ernährungsweise teilt in vielen Aspekten Gemeinsamkeiten mit der mediterranen Ernährungsweise und hat bedeutende Auswirkungen auf das Darmmikrobiom. Sie ist reich an pflanzlichen Lebensmitteln, Ballaststoffen, gesunden Fetten und fermentierten Lebensmitteln. Wichtige Merkmale sind: 

  • Viel Gemüse: Gemüse ist ein Grundnahrungsmittel in der asiatischen Ernährung, das oft in gekochter, gedünsteter oder fermentierter Form gegessen wird. 
  • Vollkornprodukte und Reis: Vor allem brauner Reis, Hirse und andere Vollkornsorten liefern wertvolle Ballaststoffe. 
  • Hülsenfrüchte und Soja: Sojaprodukte wie Tofu, Tempeh und Edamame sind eine reiche Quelle für pflanzliches Eiweiß und Präbiotika. 
  • Fermentierte Lebensmittel: Kimchi, Miso, Natto und fermentierte Sojaprodukte sind traditionelle asiatische Lebensmittel mit einem hohen Gehalt an Probiotika, die das Mikrobiom fördern. 
  • Gesunde Fette: Fettquellen stammen häufig aus Pflanzen wie Sesam und Erdnüssen sowie Fisch, der reich an Omega-3-Fettsäuren ist. 

Durch den hohen Anteil an Ballaststoffen und fermentierten Lebensmitteln wird das Wachstum nützlicher Bakterien gefördert, was die mikrobielle Vielfalt unterstützt. 

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