Nachhaltig satt: Klimafreundliche Ernährung im Trend

Nachhaltig satt: Klimafreundliche Ernährung im Trend

B. Sc. Oecotrophologin Maike Barocke
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Die vegane und pflanzenbasierte Ernährung ist eine wichtige Entwicklung der nächsten Zeit. In einer Welt, in der die Auswirkungen des Klimawandels immer deutlicher zu spüren sind, suchen viele Menschen nach Wegen, ihren ökologischen Fußabdruck zu verkleinern. Eine der effektivsten Methoden, um einen positiven Einfluss auf unsere Umwelt zu haben, ist eine klimafreundliche Ernährung und Lebensweise. Dieser Blogbeitrag zeigt, wie man durch bewusste Entscheidungen in der Küche und im Alltag einen nachhaltigen Lebensstil führen kann, der sowohl lecker als auch gut für unseren Planeten ist. 

Klimafreundliche Ernährung – vegan und pflanzenbasiert 

Unsere Ernährungsgewohnheiten haben einen enormen Einfluss auf die Umwelt. Von der Produktion über den Transport bis hin zur Entsorgung von Lebensmitteln entstehen Treibhausgase, die zum Klimawandel beitragen. Die Landwirtschaft ist für etwa 25 % der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Besonders tierische Produkte wie Fleisch und Milch haben einen hohen CO2-Fußabdruck. Die Produktion von Lebensmitteln verbraucht große Mengen Wasser. Für 1 kg Rindfleisch werden beispielsweise rund 15.000 Liter Wasser benötigt. Der Anbau von Futtermitteln für die Viehzucht beansprucht enorme Flächen, was zur Abholzung von Wäldern und dem Verlust von Biodiversität führt. 

Klimafreundlich essen: Praktische Tipps 

Der Verzicht auf Fleisch und tierische Produkte ist einer der größten Hebel, um den ökologischen Fußabdruck zu verkleinern. Pflanzliche Lebensmittel wie Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte und Getreide haben einen deutlich geringeren CO2-Ausstoß. Hülsenfrüchte wie Bohnen, Linsen und Kichererbsen sind proteinreiche Alternativen zu Fleisch. Hafer-, Soja- oder Mandelmilch sind gute Alternativen zu Kuhmilch. Besonders wichtig ist es, saisonal und regional einzukaufen. Der Kauf von saisonalen und regionalen Lebensmitteln wie Gemüse und Obst reduziert die Transportemissionen und unterstützt lokale Bauern. Saisonal einkaufen bedeutet, dass man nur jene Lebensmittel konsumiert, die gerade in der Region geerntet werden können. Dies fördert nicht nur die Frische und den Geschmack der Produkte, sondern auch die Umwelt. Beispiele für saisonales und regionales Einkaufen: 

  • Frühling: Spargel, Rhabarber, Spinat 
  • Sommer: Tomaten, Beeren, Zucchini 
  • Herbst: Kürbis, Äpfel, Kohl 
  • Winter: Grünkohl, Kartoffeln, Rüben 

Vorteile einer pflanzlichen Ernährung 

Eine pflanzliche Ernährung hat nicht nur Vorteile für die Umwelt, sondern auch für die Gesundheit. Pflanzliche Lebensmittel wie Gemüse, Getreide und Obst sind reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen, die für eine optimale Gesundheit notwendig sind. Sie enthalten wenig gesättigte Fette und kein Cholesterin, was das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senkt. Zudem kann eine pflanzliche Ernährung das Risiko für bestimmte Krebsarten, Diabetes und Fettleibigkeit reduzieren. Der Verzicht auf tierische Produkte kann auch den Blutdruck und den Cholesterinspiegel senken, was zu einer besseren Herzgesundheit beiträgt. 

Ressourcen schonen durch bewusste Ernährung 

Der bewusste Umgang mit Lebensmitteln kann zur Schonung der natürlichen Ressourcen beitragen. Das bedeutet, weniger Lebensmittel zu verschwenden und Reste sinnvoll zu verwerten. Lebensmittelverschwendung hat einen erheblichen ökologischen Fußabdruck, da die Produktion, der Transport und die Entsorgung von Lebensmitteln große Mengen an Ressourcen und Energie verbrauchen. Jährlich landen etwa 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel im Müll. Dies verschwendet nicht nur Ressourcen, sondern trägt auch zu unnötigen CO2-Emissionen bei.  

Indem man nur so viel kauft, wie man wirklich braucht, und kreative Wege findet, um Reste zu verwerten, kann man einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Kompostieren von organischen Abfällen ist eine weitere Möglichkeit, den Kreislauf der Nährstoffe zu schließen und die Bodenqualität zu verbessern. Verarbeitete Lebensmittel haben oft einen höheren Energieverbrauch und enthalten Zusatzstoffe, die nicht nur ungesund sind, sondern auch die Umwelt belasten. Frische, unverarbeitete Lebensmittel sind in der Regel besser für dich und den Planeten. 

Klimafreundliche Rezepte ausprobieren 

Eine Möglichkeit, die eigene Ernährung klimafreundlicher zu gestalten, ist das Ausprobieren neuer Rezepte, die auf pflanzlichen Zutaten basieren. Es gibt zahlreiche Kochbücher und Online-Ressourcen, die köstliche und einfache Rezepte anbieten, die auf saisonalen und regionalen Zutaten basieren. Diese Rezepte zeigen, dass eine klimafreundliche Ernährung nicht nur gesund, sondern auch lecker und vielfältig sein kann. Das Experimentieren mit neuen Zutaten und Zubereitungsmethoden kann zudem den Spaß am Kochen erhöhen und die Ernährung abwechslungsreicher machen. 

Gemeinschaftliches Engagement für Nachhaltigkeit 

Ein weiterer Aspekt einer klimafreundlichen Ernährung ist das gemeinschaftliche Engagement. Indem man lokale Bauernmärkte und Erzeugergemeinschaften unterstützt, trägt man zur Stärkung der regionalen Wirtschaft bei und fördert nachhaltige Anbaumethoden. Gemeinschaftsgärten und urbanes Gärtnern sind ebenfalls großartige Möglichkeiten, um selbst aktiv zu werden und frische, lokale Lebensmittel zu produzieren. Durch das Teilen von Wissen und Ressourcen innerhalb der Gemeinschaft kann das Bewusstsein für eine nachhaltige Lebensweise gestärkt und der Umweltschutz gefördert werden. 

Slow & green Fashion: ganzheitlich denken 

Fast Fashion hat ebenfalls erhebliche negative Auswirkungen auf die Umwelt. Die Produktion von Kleidung verbraucht viele Ressourcen und führt zu Umweltverschmutzung. Alternativ kann Secondhand gekauft werden, sprich gebrauchte Kleidung kaufen, um Ressourcen zu sparen. Außerdem gilt Qualität über Quantität, Hochwertige Kleidung hält meist länger. Zudem ist die Plastikverschmutzung ist ein großes Umweltproblem. Durch die Vermeidung von Einwegplastik und die Nutzung von wiederverwendbaren Alternativen können wir einen positiven Beitrag leisten. Beispielsweise können beim Einkaufen Stofftaschen statt Plastiktüten benutzt werden. Es gibt wiederverwendbare Wasserflaschen und Kaffeebecher und es gibt sogenannte Unverpackt-Läden, in denen man einkaufen kann. Der bewusste Umgang mit Energie kann den CO2-Ausstoß erheblich reduzieren: 

  • Energieeffiziente Haushaltsgeräte verwenden. 
  • Standby vermeiden: Elektrogeräte ganz ausschalten statt im Standby-Modus lassen. 
  • Erneuerbare Energien: Auf Ökostrom umsteigen oder Solarenergie nutzen. 

Bewusste Mobilität 

Der Verkehr ist eine der Hauptquellen von Treibhausgasemissionen. Durch umweltfreundliche Alternativen können wir unseren ökologischen Fußabdruck verkleinern. 

  • Fahrrad fahren: Für kurze Strecken das Fahrrad benutzen. 
  • Öffentliche Verkehrsmittel: Bus und Bahn nutzen, statt Auto zu fahren. 
  • Carsharing und Mitfahrgelegenheiten: Fahrgemeinschaften bilden oder Carsharing-Angebote nutzen. 

Ein klimafreundlicher Lebensstil bedeutet nicht Verzicht, sondern bewusste Entscheidungen, die gut für uns und unseren Planeten sind. Durch pflanzliche Ernährung, den Kauf von regionalen und saisonalen Lebensmitteln, die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung und den Verzicht auf Plastik können wir alle einen positiven Beitrag leisten. Indem wir nachhaltige Mode, energiesparende Maßnahmen und umweltfreundliche Mobilitätsalternativen wählen, tragen wir weiter zur Schonung unserer Ressourcen bei.  

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Quelle:  

Nutrition Hub, Pressemeldung vom 21.01.2021 

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