Neurodermitis im Winter – So meistern Sie die kalte Jahreszeit

Neurodermitis im Winter – So meistern Sie die kalte Jahreszeit

B. Sc. Oecotrophologin Maike Barocke
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Die kalte Jahreszeit bringt nicht nur Schneeflocken und Kuschelstunden, sondern für viele Menschen auch eine besondere Herausforderung mit sich: Neurodermitis im Winter. Gerade wenn die Temperaturen fallen, klagen Betroffene über verstärkte Symptome und vermehrte Schübe. Doch was genau steckt hinter Neurodermitis nur im Winter, welche Auslöser gibt es und wie können Sie Ihre Haut optimal schützen? In diesem Ratgeber erfahren Sie alles Wichtige über Neurodermitis im Winter und wie Sie hauttechnisch gesund durch die kalte Jahreszeit bringen.

Inhaltsverzeichnis

  • Warum Neurodermitis im Winter schlimmer wird

    Neurodermitis ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die durch genetische Faktoren, eine gestörte Hautbarriere und äußerliche Triggerfaktoren beeinflusst wird. Im Winter verschärfen sich die Symptome oft, da die Kombination aus Kälte, trockener Heizungsluft und sinkender Luftfeuchtigkeit die Hautfunktion zusätzlich belastet. Für Neurodermitiker wird die Pflege in dieser Jahreszeit zur besonderen Herausforderung.

    Die Faktoren, die Neurodermitis im Winter verschlimmern, umfassen:

    • Kälte: Sie reduziert die Durchblutung der Haut, was deren Regenerationsfähigkeit beeinträchtigt. Dadurch wird die ohnehin geschwächte Hautbarriere weiter geschwächt.
    • Trockene Heizungsluft: Sie entzieht der Haut Feuchtigkeit, wodurch sie rissig und anfälliger für Reizungen wird.
    • Sinkende Luftfeuchtigkeit: Weniger Feuchtigkeit in der Luft bedeutet, dass die oberen Hautschichten schneller austrocknen und atopische Ekzeme leichter auftreten.
    • Triggerfaktoren: Allergene wie Hausstaubmilben, Duftstoffe in Pflegeprodukten oder Stress sind im Winter besonders präsent und verstärken Schübe.
    • Reizende Kleidung: Wolle und synthetische Stoffe können bei kaltem Wetter das empfindliche Hautgewebe reizen und Entzündungen fördern.
  • Zusätzlich werden atopische Ekzeme oft durch diese Faktoren verstärkt, was zu starkem Juckreiz, Schüben und sichtbaren Hautveränderungen führt. Betroffene sollten daher gezielt auf ihre Hautpflege achten und Schutzmaßnahmen ergreifen, um den Winter besser zu bewältigen.

    Symptome von Neurodermitis im Winter

    Die Symptome von Neurodermitis im Winter können sehr unterschiedlich sein, treten jedoch oft verstärkt auf. Typische Anzeichen sind:

    • Stark trockene, schuppige Haut
    • Rötungen und Entzündungen
    • Intensiver Juckreiz, besonders nachts
    • Risse und kleine Wunden in der Haut
    • Auftreten von atopischen Ekzemen, besonders an Händen, Gesicht und Beugen
  • Diese Symptome können durch die richtige Pflege und das Vermeiden von Triggerfaktoren gemildert werden. Besonders wichtig ist eine konsequente Basispflege, um die Hautbarriere zu stärken.

    Neurodermitis Schübe und ihre Auslöser

    Neurodermitis Schübe haben viele verschiedene Auslöser, die von Person zu Person variieren können. Im Winter treten die Schübe jedoch besonders häufig auf, da verschiedene Faktoren wie Kälte, Heizungsluft und trockene Luft zusammenkommen.

    Kälte als Auslöser

    Die Kälte draußen bewirkt, dass die Blutgefäße sich zusammenziehen, um die Wärme im Körper zu halten. Das führt zu einer schlechteren Durchblutung des Hautgewebes, wodurch die Regeneration der Hautzellen verlangsamt wird. Eine geschwächte Hautbarriere kann die atopische Erkrankung verschlimmern und die Symptome verstärken.

    Heizungsluft und trockene Luft

    Heizungsluft reduziert die Luftfeuchtigkeit drastisch und entzieht der Haut ihre natürliche Feuchtigkeit. Besonders empfindliche Haut wie die von Neurodermitikern wird dadurch anfälliger für Risse, Trockenheit und Juckreiz. Diese Faktoren können einen Schub auslösen oder bestehende Symptome verschlimmern.

    Reizen durch Kleidung

    Warme Winterkleidung ist zwar unverzichtbar, doch bestimmte Materialien wie Wolle können die empfindliche Haut reizen. Auch synthetische Stoffe, die nicht atmungsaktiv sind, können Entzündungen begünstigen. Für Neurodermitiker ist es daher wichtig, auf hautfreundliche Materialien wie Baumwolle oder Seide zu setzen.

    Allergene und Duftstoffe

    Viele Pflegeprodukte enthalten Duftstoffe, die die empfindliche Haut reizen können. Gerade im Winter greifen Betroffene häufiger zu Cremes und Lotionen, um trockene Haut zu pflegen. Wenn diese Produkte jedoch ungeeignet sind, können sie die Symptome verschlimmern. Ebenso können bestimmte Allergene wie Hausstaubmilben in beheizten Räumen zum Problem werden.

    Die Verbindung zwischen Darmgesundheit und Neurodermitis

    Die Hautflora und die Darmflora stehen in einer engen Verbindung und beeinflussen sich gegenseitig durch das sogenannte Mikrobiom-Achsen-System, das verschiedene Mikroorganismen in unserem Körper miteinander verknüpft. Beide Mikrobiome spielen eine zentrale Rolle für die Gesundheit und das Immunsystem, insbesondere bei chronischen Erkrankungen wie Neurodermitis.

    Wie die Darmflora die Hautflora beeinflusst:

    1. Entzündungsregulation: Die Darmflora steuert die Produktion entzündungshemmender oder -fördernder Stoffe. Ein gestörtes Gleichgewicht im Darm (Dysbiose) kann systemische Entzündungen fördern, die sich auch negativ auf die Haut auswirken.
    2. Stärkung des Immunsystems: Etwa 70 % des Immunsystems sitzen im Darm. Eine gesunde Darmflora fördert eine ausgewogene Immunantwort und kann überschießende Reaktionen wie Juckreiz oder Ekzeme bei Neurodermitis reduzieren.
    3. Nährstoffversorgung: Die Darmflora hilft, wichtige Nährstoffe wie Vitamine, Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien bereitzustellen, die für eine gesunde Hautbarriere notwendig sind.
  • Wie die Hautflora auf die Darmflora zurückwirkt:

    • Barrierefunktion: Eine intakte Hautbarriere schützt nicht nur die Haut vor äußeren Einflüssen, sondern reduziert auch die Belastung des Immunsystems, indem sie den Körper vor übermäßigen Entzündungen bewahrt.
    • Systemische Kommunikation: Bestimmte Stoffwechselprodukte von Mikroorganismen auf der Haut können über das Blut den Darm beeinflussen, was die Wechselwirkung zwischen den beiden Mikrobiomen verstärkt.
  • Auswirkungen bei Neurodermitis:

    Bei Neurodermitis ist häufig sowohl die Hautflora als auch die Darmflora gestört. Ein Überwuchs an schädlichen Mikroorganismen auf der Haut oder eine Dysbiose im Darm kann Entzündungen verstärken. Gleichzeitig fehlen oft „gute“ Bakterien wie Laktobazillen und Bifidobakterien, die entzündungshemmend wirken könnten.

    Ansätze zur Unterstützung beider Mikrobiome:

    • Probiotika: Nahrungsergänzungsmittel oder Lebensmittel mit probiotischen Kulturen können die Darmflora stärken und systemische Entzündungen reduzieren.
    • Präbiotika: Präbiotische Nahrungsbestandteile wie Ballaststoffe fördern das Wachstum nützlicher Darmbakterien.
    • Hautpflege mit Probiotika: Produkte mit probiotischen oder präbiotischen Inhaltsstoffen können die Hautflora direkt unterstützen.
    • Ausgewogene Ernährung: Eine entzündungshemmende Ernährung, reich an Omega-3-Fettsäuren, Gemüse und wenig Zucker, wirkt sich positiv auf beide Mikrobiome aus.
  • Zusammengefasst beeinflussen sich Hautflora und Darmflora über entzündungshemmende und immunmodulierende Prozesse gegenseitig. Die Pflege beider Mikrobiome ist daher ein zentraler Ansatz zur Verbesserung der Hautgesundheit bei Erkrankungen wie Neurodermitis.

    Ernährungstipps bei Neurodermitis im Winter

    Gerade in der kalten Jahreszeit spielt die Ernährung eine wichtige Rolle, um die Haut von innen heraus zu stärken und Beschwerden zu lindern. Zur Unterstützung des Darmmikrobioms können Sie folgende Tipps umsetzen:

    • Probiotische Lebensmittel wie Joghurt oder Kefir in Ihre Ernährung integrieren.
    • Präbiotische Lebensmittel wie Zwiebeln, Knoblauch oder Haferflocken konsumieren, die das Wachstum guter Darmbakterien fördern.
    • Nahrungsergänzungsmittel mit Probiotika in Absprache mit einem Arzt einnehmen.
    • Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse sicherstellen, um die Darmgesundheit langfristig zu unterstützen.
  • Auch die Einnahme von Probiotika in Form von Lebensmitteln oder Nahrungsergänzungsmitteln kann positive Effekte haben. Joghurt, Kefir oder spezielle probiotische Kapseln können das Mikrobiom von innen heraus stärken und so indirekt die Hautgesundheit verbessern. Konsultieren Sie hierzu am besten einen Arzt oder Ernährungsberater, um die für Sie geeigneten Produkte auszuwählen.

    Die Hautbarriere unterstützen – die richtige Hautpflege

    Die Hautbarriere spielt eine entscheidende Rolle im Umgang mit Neurodermitis, insbesondere in der kalten Jahreszeit. Sie schützt die Haut vor äußeren Einflüssen wie Kälte, trockener Luft und Allergenen. Bei Neurodermitis ist diese Schutzschicht jedoch oft geschädigt, was dazu führt, dass Feuchtigkeit nicht gehalten werden kann und Reizstoffe leichter eindringen. Das Ergebnis sind Trockenheit, Juckreiz und Entzündungen.

    Um die Hautbarriere zu stärken, sollten Sie:

    • Reichhaltige Pflegeprodukte verwenden, die speziell für empfindliche Haut entwickelt wurden.
    • Hautfreundliche Reinigung nutzen, die die natürliche Schutzschicht nicht angreift, etwa pH-neutrale Duschgels.
    • Kälte- und Wetterschutzcremes auftragen, um die Haut vor äußeren Belastungen zu bewahren.
    • Lauwarmes Wasser statt heißem Wasser verwenden, um den Fettfilm der Haut nicht unnötig zu schädigen.
  • Neurodermitis bei Kindern: Tipps für den Winteralltag

    Kinder mit Neurodermitis sind besonders empfindlich gegenüber den Belastungen im Winter. Ihre Haut ist noch dünner und anfälliger für Trockenheit und Reizungen. Daher ist es wichtig, ihre Hautpflege gezielt auf die kalte Jahreszeit abzustimmen.

    Eltern können Folgendes tun, um die Haut ihrer Kinder zu schützen:

    • Hautpflege-Rituale einführen, bei denen täglich reichhaltige Cremes verwendet werden.
    • Auf kratzfreie Kleidung aus Baumwolle oder Seide setzen, um Irritationen zu vermeiden.
    • Eine angepasste Raumluftfeuchtigkeit schaffen, etwa mit Luftbefeuchtern, um die trockene Heizungsluft auszugleichen.
    • Sanfte Pflegeprodukte verwenden, die speziell für atopische Kinderhaut entwickelt wurden.
    • Überhitzung durch zu warme Kleidung vermeiden, um Schwitzen und Reizungen zu verhindern.
  • Neurodermitis und Sport im Winter

    Sport im Winter kann eine Herausforderung für Neurodermitiker sein, bietet aber auch Vorteile, da Bewegung die Durchblutung fördert und Stress abbaut. Gleichzeitig sollten Betroffene jedoch einige Dinge beachten, um die Haut nicht unnötig zu belasten.

    Damit Sport die Haut nicht reizt, sollten Sie:

    • Funktionskleidung aus atmungsaktiven Materialien tragen, die Feuchtigkeit schnell ableitet und die Haut schützt.
    • Direkten Hautkontakt mit synthetischen Stoffen vermeiden, da diese Reizungen hervorrufen können.
    • Vor dem Sport eine Schutzcreme auftragen, um die Haut vor Kälte und Wind zu bewahren.
    • Nach dem Sport eine feuchtigkeitsspendende Pflege verwenden, um die Haut zu beruhigen und auszutrocknen.
    • Auf sanfte Reinigungsprodukte setzen, die die Haut nicht zusätzlich reizen.
  • Schützen Sie Ihre Haut vor der Kälte, indem Sie spezielle Kälteschutzcremes verwenden. Diese bilden eine schützende Barriere und bewahren die Haut vor dem Austrocknen. Vergessen Sie nicht, empfindliche Stellen wie Gesicht und Hände besonders zu pflegen.

    Allgemeine Tipps

    Tragen Sie atmungsaktive Kleidung aus weichen Materialien wie Baumwolle. Vermeiden Sie Wolle und synthetische Stoffe, die die Haut reizen können. Auch das richtige Waschen der Kleidung ist wichtig: Verwenden Sie milde Waschmittel ohne Duftstoffe. Neben der Hautpflege gibt es weitere Maßnahmen, die Ihnen helfen können, die kalte Jahreszeit besser zu bewältigen:

    1. Luftfeuchtigkeit erhöhen: Nutzen Sie Luftbefeuchter, um die trockene Heizungsluft zu verbessern. Eine optimale Luftfeuchtigkeit von 40-60 % ist ideal für die Haut.
    2. Triggerfaktoren vermeiden: Identifizieren Sie Auslöser wie bestimmte Lebensmittel, Stress oder ungeeignete Pflegeprodukte und versuchen Sie, diese zu meiden.
    3. Ausgewogene Ernährung: Eine gesunde Ernährung mit ausreichend Omega-3-Fettsäuren und Vitaminen kann die Hautgesundheit positiv beeinflussen.
    4. Stress reduzieren: Stress ist ein häufiger Auslöser für Neurodermitis Schübe. Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation können helfen, Stress abzubauen.
  • Mit HLH BioPharma und der richtigen Pflege gut durch den Winter

    Neurodermitis im Winter stellt Betroffene vor besondere Herausforderungen, doch mit der richtigen Pflege und einem bewussten Umgang mit Triggerfaktoren können Sie Ihre Symptome effektiv lindern.

    Unsere hochwertigen Produkte bieten eine sanfte und effektive Unterstützung, um die Haut zu beruhigen und das Wohlbefinden zu steigern. Neben speziellen Produkten für Hautgesundheit finden Sie in unserem Sortiment weitere natürliche Lösungen für Ihre Gesundheit, darunter:

    • DarmgesundheitUnterstützung für eine gesunde Darmflora, die eine wichtige Rolle bei der Hautgesundheit und der Entzündungsregulation spielt.
    • Mundgesundheit: Produkte, die speziell für das Mundmikrobiom entwickelt wurden.
    • Kindergesundheit: Natürliche Pflegeprodukte und Lösungen, die auf die empfindliche Haut von Kindern mit Neurodermitis abgestimmt sind.
    • Allergie: Speziell für eine bessere Immunbalance.
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