Glutamin – unverzichtbar für unsere Darmschleimhaut

Glutamin – unverzichtbar für unsere Darmschleimhaut

B. Sc. Oecotrophologin Maike Barocke
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Glutamin – unverzichtbar für unsere Darmschleimhaut 
Glutamin ist eine der 20 Aminosäuren, die der Mensch für die Bildung von körpereigenem Eiweiß braucht. Unser Organismus ist in der Lage, Glutamin in ausreichender Menge selbst herzustellen. Es wird hauptsächlich in den Muskeln produziert. Verschiedene Aspekte, wie u. a. Krankheit oder Leistungssport können einen Mangel verursachen und zugleich den Bedarf erhöhen. Die Zufuhr von Glutamin in Form eines Nahrungsergänzungsmittels kann dann helfen, diesen „neuen“ Bedarf zu decken. 

Deshalb ist Glutamin wichtig 
Glutamin ist die wichtigste Energiequelle für die Zellteilung im Magen- und Darmbereich. Somit unterstützt Glutamin die Barrierefunktion des Darms. Nicht nur die Aufnahme von Nährstoffen, sondern auch die Abwehr von Schadstoffen und Krankheitserregern sind wichtige Aufgaben der Darmschleimhaut. 40 % des gesamten Glutamins, das in den menschlichen Stoffwechsel gelangt, wird im Darm verbraucht.  

Das begünstigt einen Glutamin-Mangel 
Chronische Infektionen v. a. im Magen-Darm-Bereich, Autoimmunerkrankungen, verschiedene medikamentöse Therapien, wie beispielsweise eine Chemotherapie, können den Bedarf erhöhen. Selbst beim Abklingen der Infektion, bleibt der Mangel zunächst oft bestehen. Grund dafür kann die erhöhte Durchlässigkeit/ erleichterte Passage von Allergenen und Krankheitserregern durch die Darmwand sein. In der Folge treten häufig Symptome wie Schmerzen und Durchfall auf. Neben Erkrankungen benötigen Leistungssportler mehr Glutamin. Bei zu niedrigem Glutamin-Spiegel in den Zellen kann durch eine erhöhte Zufuhr über die Nahrung oder über Nahrungsergänzungsmittel die Barrierefunktion der Schleimhaut gestärkt oder wiederhergestellt werden. Besonders eiweißreiche pflanzliche und tierische Lebensmittel, wie Sojabohnen und -produkte, Weizen und Haferflocken, Hülsenfrüchte, Fleisch und Fleischprodukte, Seefisch, Milch und Milchprodukte gehören zu den guten Glutamin-Quellen. 

Fazit 
Zukünftig werden mehr Studien und Forschung benötigt, um detailliertere Informationen hinsichtlich Dosierung, Einnahmedauer, Langzeitsicherheit und Wirksamkeit von Glutamin für individuelle Fälle geben zu können. Besonders wichtig ist Glutamin für eine intakte Darmschleimhaut, eine stabile Darmmikrobiota und ein starkes Immunsystem. Langfristig kann die Einnahme von Glutamin in Kombination mit einem Probiotikum unterstützend wirken. In jedem Fall sollte die Einnahme von Glutamin als Nahrungsergänzungsmittel mit einem Arzt abgeklärt werden. Zudem sollten Sie sich an die Dosierungsempfehlungen des Herstellers halten. 

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Quelle 
E. Fütterer, HAW Hamburg, 2019: Glutamin als ernährungstherapeutische Maßnahme zur Verbesserung des Leaky Gut-Syndroms; online unter: https://reposit.haw-hamburg.de/bitstream/20.500.12738/8618/1/BA_Leakygut_Fuetterer.pdf 

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