Reizdarm

Reizdarm

B. Sc. Oecotrophologin Maike Barocke
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Reizdarm: 

Das Reizdarmsyndrom (RDS) ist eine der häufigsten Erkrankungen des Verdauungstraktes. RDS ist eine funktionelle Erkrankung, geprägt von chronischen, unspezifischen Symptomen. Diese können Bauchschmerzen, Bauchkrämpfe, Verstopfung, Durchfälle oder Blähungen sein. Funktionell bedeutet das keine pathologischen oder biochemischen Veränderungen (Krebserkrankungen, akute oder chronische Entzündungen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten) des gastroenterologischen Traktes vorliegen. Dieses diagnostische Ausschlussverfahren ist besonders wichtig, um Fehldiagnosen zu vermeiden.  

Die Konzentration von Biomarkern, wie Calprotectin und Lactoferrin, in Stuhlproben können bei der Abgrenzung von organischen und funktionellen Darmerkrankungen helfen. Diese spezielle Diagnostik kann von einem Allgemeinmediziner durchgeführt werden.  

Die genauen Ursachen für das Entstehen eines Reizdarmsyndroms sind unbekannt. Diskutiert werden allerdings Zusammenhänge mit einer genetischen Vorbelastung, einem Ungleichgewicht der Darmbakterien, einer vorausgegangenen Entzündung oder einer Störung im enterischen Nervensystem (einem Nervengeflecht, das den gesamten Verdauungstrakt durchzieht). Psychische Belastungen wie Stress können ebenfalls einen negativen Einfluss auf die Erkrankung haben. Je nach Leitsymptom werden drei Reizdarm-Typen unterschieden: Obstipations-Typ (Verstopfung), Diarrhoe-Typ (Durchfall) und Schmerz-Flatulenz-Typ (Blähungen).  

Diätetisches Prinzip:  

Grundsätzlich empfiehlt es sich täglich mehrere kleine Mahlzeiten zu verzehren, um das Nahrungsvolumen gering zu halten.  
Betroffene des Obstipations-Typs sollten auf eine nahrungsfaserreiche Kost achten, welche stetig gesteigert wird. Empfohlen werden vor allem Flohsamenarten als unlösliche Ballaststoffe, diese bilden Schleimstoffe, die mit ihrer andickenden Wirkung eine positive Auswirkung auf die Stuhlkonsistenz und -frequenz haben.  

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Als wasserlösliche Ballaststoffe eignen sich Akazienfasern. Sie dienen als Futterquelle für die guten Darmbakterien und fördern so eine gesunde Darmflora.  

Zudem ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von ca. zwei bis drei Liter pro Tag wichtig. 
Bei einem Diarrhoe-Typ eignen sich leicht verdauliche, nahrungsfaserarme und pektinreiche Lebensmittel, beispielsweise Äpfel und Karotten. Besonders wasserlösliche Ballaststoffe lindern Beschwerden. Das hohe Wasserbindungsvermögen wirkt sich positiv auf die Stuhlregulierung aus.  
Der Schmerz-Flatulenz-Typ geht mit starken Blähungen einher. Diese Beschwerden können durch einen Verzicht auf Lebensmittel, die mit erhöhter bakterieller Gasbildung einhergehen z.B. Hülsenfrüchte, Zwiebeln oder Lauch, deutlich vermindert werden. Ebenfalls Tees, wie Anis-Fenchel-Kümmel, Pfefferminze oder Kamille krampflösend und verdauungsfördernd.  

Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass sich biologisch aktive Bakterienkulturen positiv auf das Reizdarmsyndrom auswirken. Produkte, die Bifidobacterium lactis enthalten, können krampfartige Schmerzen und Blähungen deutlich lindern. 

Fazit: 

Die Entstehung eines Reizdarmsyndroms hängt von verschiedenen Faktoren ab. Typischerweise leiden Betroffene an Bauchschmerzen, Verstopfung, Durchfall oder Blähungen. Biologisch aktive Bakterienkulturen können diese Beschwerden deutlich reduzieren. Wichtig ist der ärztliche Ausschluss pathologischer Ursachen. Die Therapie sollte dann den Leitsymptomen angepasst werden.  

 

Quellen: 

T. Frieling, M. Fried, 2017: Reizdarm und Reizmagen; online unter: https://link.springer.com/article/10.1007/s11377-016-0138-9 

C. Beglinger, P. Michetti, G. Rogler, F. Seibold, A. Straumann, 2011: Fäkales Calprotectin bestimmen Ein Biomarker, der für die Praxis taugt; online unter: https://serval.unil.ch/resource/serval:BIB_5E3C35F4FFD9.P001/REF  

E. Höfler, P. Sprengart, Aufl. 2, 2018: Praktische Diätetik Grundlagen, Ziele und Umsetzung der Ernährungstherapie 

M. Smollich, A. Vogelreuter, Aufl. 2, 2018: Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Laktose – Fruktose – Histamin - Gluten 

 

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