Endometriose: Symptome, Ursachen und mehr

Endometriose: Symptome, Ursachen und mehr

Heilpraktikerin Inga Riffelmann
10 Minuten Lesedauer

Artikel vorlesen lassen
Audio generated by DropInBlog's Blog Voice AI™ may have slight pronunciation nuances. Learn more

Endometriose ist eine chronisch entzündliche Erkrankung und betrifft Millionen von Frauen weltweit. Diese Erkrankung zeichnet sich aus durch gebärmutterschleimhautähnliches Gewebe, welches außerhalb der Gebärmutter wächst. Betroffen sind Frauen im gebärfähigen Alter. Neben Schmerzen im Unterbauch, treten bei betroffenen Frauen auch häufig Verdauungsprobleme, Blähungen, Durchfall oder Verstopfung auf. Auch eine Reizdarmsymptomatik kann vorliegen. Aufgrund der Vielzahl an Symptomatiken, die das Organ Darm betreffen, tritt bei Endometriose die Darmgesundheit vermehrt in den Fokus.

Lactobact PREMIUM

Lactobact PREMIUM

€69,45 €138,90

Übersteht den Magen durch innovative Mikroverkapselung ✔ Mit 8 Milliarden KbE aus 11 Bakterienstämmen✔ Mit Inulin als Nährboden für die guten Bakterien✔ Nur 1 Kapsel täglich Ab 8 Jahre Pflichtangaben nach Lebensmittel-Informationsverordnung…

Hier geht's zum Produkt

Inhalt

Endometriose – die Symptome

Da sich Endometrium-ähnliches Gewebe an verschiedenen Stellen im Körper ansiedeln kann, variieren die Symptome je nach Lokalisation. Zudem reagiert das versprengte Gewebe auf hormonelle Schwankungen im Monatszyklus. Typische Symptome sind:

  • Menstruationen, die mit krampfartigen Schmerzen einher gehen (Dysmenorrhoe) und verstärkte Blutungen
  • Rückenschmerzen und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
  • Rotfärbung des Urins durch Blut und Blutung aus dem Darm
  • Eierstockzysten

Mögliche Ursachen für Endometriose

  1. Oxidativer Stress: Warum sich bei einigen Frauen Gebärmutterschleimhautähnliches Gewebe außerhalb der Gebärmutter ansiedelt ist noch unerforscht. Man vermutet allerdings, dass verschiedene Auslöser den Prozess unterstützen. Zum einen scheint oxidativer Stress eine Rolle zu spielen, da es Entzündungen in der Peritonealhöhle fördert, die eine signifikante Rolle bei Endometriose spielen.
  2. Gestörtes Immunsystem: Darüber hinaus besteht die Vermutung, dass ein gestörtes Immunsystem möglicherweise nicht in der Lage ist, rückfließende Menstruationstrümmer wirksam zu beseitigen. Dadurch entsteht eine vermehrte Ansiedlung von Endometriumgewebe außerhalb der Gebärmutter.
  3. Genetik und hormonelles Ungleichgewicht: Forschungsergebnisse zeigen positive Korrelationen zwischen Frauen mit Endometriose und familiären Vorbelastung, was auf die Beteiligung genetischer Faktoren hinweist. Zudem werden die Entwicklung und das Fortschreiten mit hormonellen Anomalien in Verbindung gebracht. Erhöhte Östrogenwerte lässt die Endometriose Herde wachsen. Das Hormon Progesteron hingegen hemmt die Wirkung.
  4. Darmmikrobiota: Aufgrund der Tatsache, dass die Mikrobiota starken Einfluss auf das Immunsystem und Östrogen nimmt, wird vermutet, dass eine verschobene Darmmikrobiota ebenfalls einen enormen Einfluss auf das Krankheitsbild Endometriose nimmt und die Therapieansätze auf die Stärkung der Darmmikrobiota abzielen sollten.

Auch die Eierstöcke und die Gebärmutterschleimhaut selbst können bei der Entstehung von Endometriose eine Rolle spielen. Wenn sich Zellen der Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter ansiedeln, können sie die Funktion angrenzender Organe wie der Eierstöcke beeinträchtigen. Dabei kann es zu Zystenbildungen (Endometriome) in den Eierstöcken kommen, die Zyklusveränderungen oder sogar Fruchtbarkeitsstörungen begünstigen könnten.

Dysbiose und chronische Entzündungen

Bei Patientinnen mit Endometriose lassen sich häufig Veränderungen in der Zusammensetzung der Darmmikrobiotabeobachten, insbesondere zeigt sich eine geringere Vielfalt der vorhandenen Bakterien. Dieses Ungleichgewicht kann weitreichende Folgen haben: Es beeinflusst das Immunsystem, fördert die Ausschüttung entzündungsfördernder Botenstoffe und verändert die Funktion bestimmter Immunzellen. In der Folge kommt es zu chronischen Entzündungen im Körper.

Die Folgen eines gestörten Darmmikrobioms bei Endometriose können sein:

  • Beeinträchtigung des Immunsystems
  • Vermehrte Freisetzung entzündungsfördernder Botenstoffe
  • Veränderung der Aktivität von Immunzellen
  • Verstärkte Gewebeverklebungen und Schmerzen
  • Wachstum neuer Blutgefäße zur Versorgung von Endometrioseherden
  • Aktivierung des Immunsystems durch bakterielle Stoffwechselprodukte (z. B. LPS)
  • Erhöhte Östrogenproduktion durch mikrobiomgesteuerte Prozesse

Diese Punkte stehen miteinander in Wechselwirkung: Chronische Entzündungen schaffen ein Milieu, das dazu führt, dass Gewebe und Organe stärker miteinander verkleben. Das kann nicht nur Schmerzen verursachen, sondern auch zu Funktionseinschränkungen an wichtigen Organen wie den Eileitern führen, was unter anderem die Fruchtbarkeit beeinträchtigen könnte. Gleichzeitig bildet der Körper neue Blutgefäße, die die betroffenen Gewebe mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen – wodurch die Endometrioseherde weiter wachsen können.

Hinzu kommt, dass bestimmte Stoffwechselprodukte der Darmbakterien, wie etwa Lipopolysaccharide (LPS), das Immunsystem zusätzlich aktivieren. Dadurch werden erneut entzündungsfördernde Signale ausgesendet, die das Fortschreiten der Erkrankung weiter begünstigen. Außerdem kann das Darmmikrobiom die Bildung von Östrogen beeinflussen. Ein erhöhter Östrogenspiegel im Blut fördert wiederum das Wachstum des endometriosebedingten Gewebes.

Gerade aufgrund dieser komplexen Wechselwirkungen ist eine frühzeitige und umfassende Diagnose entscheidend, um geeignete therapeutische Maßnahmen einzuleiten und mögliche Komplikationen – etwa an Eileitern, Eierstöcken oder im Darmbereich – rechtzeitig zu erkennen.

Naturheilkundliche Tipps

Naturheilkundliche Ansätze eignen sich zur Behandlung der subjektiven Beschwerden und zur Regulierung des hormonellen Geschehens. Da bei der Endometriose eine starke Beteiligung des Immunsystems mit einher geht, sollten immunmodulierende Maßnahmen auf jeden Fall ein Teil der Therapie sein. Hier gilt es in erster Linie die Darmmikrobiota und die Darmbarriere aufzubauen, da 80% der Immunsystemzellen im Darm sitzen.

Aufbau der Darmbarriere und der Darmmikrobiota

Die Darmbarriere kann beispielsweise durch den Einsatz von Aminosäuren aufgebaut werde. Hier bieten sich die acht essentiellen Aminosäuren an oder auch die nicht essentielle Aminosäure Glutamin. Aminosäuren werden zum Aufbau von Eiweißen verwendet und sind daher Grundlagen für den Zellwandaufbau und der schützenden Schleimhaut.

Probiotische Darmbakterien haben einen großen Einfluss auf das Immunsystem und die allgemeine Gesundheit. Sie verdrängen krankmachende Bakterien, produzieren Milchsäure und somit wird das Darmmilieu angesäuert. Ebenso produzieren Sie Bakteriocine, die pathogene Bakterien schädigen oder setzen Ballaststoffe in kurzkettige Fettsäuren um. Kurzkettige Fettsäuren wirken unter anderem entzündungshemmend.

Ernährung

Menschen mit Endometriose sollten auf eine ballaststoffreiche, ausgewogene und saisonale Ernährung achten. Vollwerternährung mit ballaststoffreichen Vollkornprodukten, Obst und Gemüse wirkt nicht nur entzündungshemmend, sondern versorgt den Körper auch mit wichtigen Mineralstoffen und Vitaminen. Zudem kann einer potenziellen Verstopfungssymptomatik vorgebeugt werden. Blähungstreibende Lebensmittel wie z.B. Zwiebeln und Kohlsorten sollten vermieden werden, damit keine zusätzlichen Unterleibsschmerzen provoziert werden. Ebenfalls sollte die Zufuhr von tierischem Eiweiß wie rotem Fleisch und Wurst eingeschränkt werden, da es Entzündungen fördert. Setzen Sie lieber auf ungesättigte Fettsäuren aus Fisch und Leinöl, um dagegen zu wirken.

Phytotherapie

Folgende Pflanzen können unterstützend wirken. Um Unsicherheiten bei Anwendungsdauer und Dosierungen zu vermeiden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Heilpraktiker:

  • Gänsefingerkraut (Potentilla anserina) und Schafgarbe (Achillea millefolium): Wirken krampflösend und entzündungshemmend und unterstützen bei starken Regelstörungen und Blutungsstörungen
  • Mönchspfeffer (Vitex agnus- castus): Wirkt regulierend auf den Hormonhaushalt und kann unterstützen bei hormonell bedingten Endometriose Beschwerden
  • Kurkuma (Curcuma longa): Wirkt stark entzündungshemmend und ist nützlich bei chronischen Entzündungen. In Verbindung mit schwarzem Pfeffer (Piperin) und Fett zeigt es eine hohe Bioverfügbarkeit.
  • Ingwer (Zingiber officinale) Wirkt entzündungshemmend, krampflösend und schmerzlindernd und ist nützlich bei Menstruationsbeschwerden.
  • Frauenmantel (Alchemilla vulgaris): Wirkt hormonregulierend und krampflösend und hat auch einen Einfluss auf die Menstruation bei Zyklusstörungen und Schmerzen.
  • Schafgarbe (Achillea millefolium): Wirkt krampflösend, durchblutungsfördernd und entzündungshemmend
  • Nachtkerzenöl (Oenothera biennis): Liefert Gamma-Linolensäure (GLA) und wirkt hormonregulierend und entzündungshemmend ebenfalls bei Zyklusbeschwerden und hormonellen Dysbalancen
  • Zimt (Cinnamomum verum): Hat krampflösende und durchblutungsfördernde Wirkungen, zudem wirkt es hormonell und kann bei Menstruationsbeschwerden und hormonellen Dysbalancen unterstützen

 

Stress reduzieren

 

Chronischer Stress wirkt sich ungünstig auf jede Erkrankung aus. Vor allem führt chronischer Stress dazu, dass vermehrte Entzündungen entstehen können. Die Darm-Hirn-Achse wird direkt in Mitleidenschaft gezogen und so kann chronischer Stress mit einer veränderten Darmmotiliät und veränderter Hormonproduktion einhergehen.  Zur Stressreduktion eignen sich Atemübungen, autogenes Training, Yoga oder auch Meditation. Achtsamkeitskurse helfen mehr auf seine eigenen Bedürfnisse zu achten und Beschwerden bei Endometriose reduzieren.

Sanfte und regelmäßige Bewegung

Leichte und regelmäßige Bewegung wie Spaziergänge, Radfahren oder Schwimmen fördert die Durchblutung im Beckenraum und unterstützt die Darmperistaltik. Übermäßiges Training kann das hormonelle Gleichgewicht wieder stören und Stress und damit einhergehende Entzündungen werden gefördert.

Fazit: Endometriose ist mehr als eine gynäkologische Erkrankung

Endometriose ist mehr als eine reine gynäkologische Erkrankung – sie betrifft das ganze System. Besonders der Darm spielt eine zentrale Rolle: bei Entzündung, Hormonhaushalt und Immunfunktion. Ein gesunder Darm hilft die Hormonschwankungen zu stabilisieren und reduziert Entzündungen. Daher ist es wichtig, dieses Organ mit ausgewogener Ernährung, dem Lebensstil und gezielten Pro- und Präbiotika zu fördern, um die eigene Lebensqualität zu verbessern.

Mit HLH Bio Pharma zu mehr Gesundheit und Wohlbefinden

Endometriose belastet den Körper im Alltag und reduziert die Lebensqualität. Dabei kann eine gesunde Darmflora helfen, Entzündungen zu regulieren und das hormonelle Gleichgewicht zu unterstützen. HLH BioPharma ist Ihr Spezialist für hochwertige Probiotika und Phytotherapeutika und bietet mit Lactobact PREMIUM eine gute Unterstützung zum Darmmikrobiotaaufbau bei Endometriose.

Lactobact PREMIUM enthält 11 wissenschaftlich ausgewählte, biologisch aktive Bakterienstämme in 8 Milliarden KbE und unterstützt gezielt den Aufbau einer stabilen Darmmikrobiota. Als Breitband-Probiotikum fördert es die natürliche Balance im Darm- ein wichtiger therapeutischer Ansatz bei Endometriose.

Lassen Sie sich inspirieren – für Ihre Gesundheit, Ihre Energie und Ihr Wohlbefinden. Entdecken Sie unsere erstklassige Produktvielfalt in den Bereichen:

Jetzt mehr erfahren und die Produktwelt von HLH BioPharma für Ihre Gesundheit wählen!

 

Quellen:

Jiang I, Yong PJ, Allaire C, Bedaiwy MA. Intricate Connections between the Microbiota and Endometriosis. Int J Mol Sci. 2021 May 26;22(11):5644. doi: 10.3390/ijms22115644. PMID: 34073257; PMCID: PMC8198999.

Yalçın Bahat P, Ayhan I, Üreyen Özdemir E, İnceboz Ü, Oral E. Dietary supplements for treatment of endometriosis: A review. Acta Biomed. 2022 Mar 14;93(1):e2022159. doi: 10.23750/abm.v93i1.11237. PMID: 35315418; PMCID: PMC8972862

Qin R, Tian G, Liu J, Cao L. The gut microbiota and endometriosis: From pathogenesis to diagnosis and treatment. Front Cell Infect Microbiol. 2022 Nov 24;12:1069557. doi: 10.3389/fcimb.2022.1069557. PMID: 36506023; PMCID: PMC9729346.

Xholli A, Cremonini F, Perugi I, Londero AP, Cagnacci A. Gut Microbiota and Endometriosis: Exploring the Relationship and Therapeutic Implications. Pharmaceuticals (Basel). 2023 Dec 7;16(12):1696. doi: 10.3390/ph16121696. PMID: 38139822; PMCID: PMC10747908.

 

« Zurück zur Übersicht