Lebensmittelvergiftung – was tun?

Lebensmittelvergiftung – was tun?

Heilpraktikerin Inga Riffelmann
11 Minuten Lesedauer

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Die Lebensmittelvergiftung ist eine akut auftretende Erkrankung, die mit Durchfällen, Übelkeit und Erbrechen einhergeht. Die typischen Beschwerden entstehen häufig durch Giftstoffe, die von Bakterien freigesetzt werden und über verunreinigte Nahrungsmittel aufgenommen werden. Der Körper versucht diese Stoffe so schnell wie möglich wieder auszuscheiden. Umso wichtiger ist es, erste Anzeichen ernst zu nehmen und rasch zu reagieren. Erfahren Sie in diesem Beitrag mehr über Ursachen, Symptome, Vorbeugung und Erste- Hilfe- Maßnahmen.

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Inhaltsverzeichnis:

Lebensmittelvergiftung, was tun: Hintergründe und schnelle erste Hilfe

Hauptverursacher einer Lebensmittelvergiftung sind Toxine (Exotoxine und Endotoxine) die von bestimmten Bakterien, wie Salmonellen, Escherichia coli oder Staphylococcus aureus produziert werden. Diese verunreinigen in erster Linie proteinreiche Lebensmittel, wie z.B. Milch- und Eiprodukte, Fisch und Fleisch. Sehr selten kommen auch Vergiftungen durch unsachgemäß konservierte Lebensmittel zustande. Neben bakteriellen Toxinen können Pilzgifte (z.B. Schimmelpilz), Toxine von Fischen und Schalentieren Lebensmittelintoxikationen auslösen.

Welche Symptome treten typischerweise auf?

Die Symptome einer Lebensmittelvergiftung treten in der Regel innerhalb weniger Stunden nach dem Verzehr der belasteten Nahrungsmittel auf. Kommt es zu der Aufnahme schädlicher Toxine versucht der Körper diese so schnell wie möglich loszuwerden und reagiert mit Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen und Krämpfen.

Fieber ist eher ein Hinweis auf eine bakterielle Infektion als auf eine Vergiftung durch Toxine. Bestimmte Erreger wie das Bakterium Clostridium botulinum können Nervengifte ausscheiden und Lähmungserscheinungen verschiedener Muskelgruppen verursachen. Bei Verdacht auf eine Erkrankung mit Clostridium botulinum ist dringend ein Arzt aufzusuchen.

Wann ist ärztliche Hilfe erforderlich?

Ärztliche Hilfe sollte unter folgenden Umständen angefordert werden:

  • Symptomatik hält länger als 3 Tage an
  • Starke Flüssigkeitsverluste durch Durchfälle oder Erbrechen bestehen
  • Es tritt hohes Fieber oder blutiger Durchfall auf
  • Anzeichen von Dehydrierung liegt vor: Schwindel, trockener Mund oder wenig Urin
  • Besonders gefährdete Personengruppen sind betroffen: Babys, Kleinkinder, Schwangere, ältere Menschen oder Personen mit geschwächten Immunsystem

Wie kann ich einer Lebensmittelvergiftung vorbeugen?

Um das Risiko von Lebensmittelvergiftungen zu vermeiden, helfen folgende Hygienemaßnahmen:

  • Händewaschen: Vor und nach der Zubereitung von Mahlzeiten, sowie dem Kontakt von rohem Fleisch oder Fisch sollten die Hände gründlich mit Seife gewaschen werden
  • Lebensmittel richtig lagern: Leicht verderbliche Lebensmittel wie Fleisch, Fisch und Milchprodukte im Kühlschrank aufbewahren und schnell verbrauchen. Im Sommer auf die Kühlkette achten und entsprechende Lebensmittel nach dem Einkaufen direkt in den Kühlschrank bringen.
  • Kreuzkontaminationen vermeiden: Rohes Fleisch nicht mit anderen Lebensmitteln in Kontakt bringen und separate Schneidebretter verwenden. Anschließend heiß und gründlich abspülen.
  • Lebensmittel ausreichend erhitzen: Fleisch, Geflügel und Fisch gründlich durchgaren, um Krankheitserreger abzutöten.
  • Vorsicht bei Sommerfesten: Softeis, Mayonnaise oder Sahnetorten sollten nur gut gekühlt verzehrt werden
  • Lebensmittel gründlich abwaschen: Lebensmittel sollten gründlich mit Wasser gewaschen werden

Natürliche Hilfe bei Lebensmittelvergiftungen

Bei leichten und moderaten Symptomen können natürliche Hausmittel unterstützend wirken:

  1. Viel Trinken in Form von Kamillentee oder Ingwertee: Kamille wirkt entzündungshemmend und krampflösend und lindert Bauchschmerzen und beruhigt den Magen-Darm-Trakt. Ingwer besitzt entzündungshemmende und beruhigende Eigenschaften und beugt vor allem Übelkeit vor. Einfach ein paar Scheiben Ingwer mit heißem Wasser aufgießen und ziehen lassen.
  2. Elektrolytlösungen: Durch Erbrechen und Durchfall verliert der Körper wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente. Diese können durch Elektrolytlösungen wieder aufgefüllt werden. Sie erhalten diese fertig angemischt in der Apotheke oder so können Sie sich die Lösung selbst herstellen:
  • 1 Liter stilles oder abgekochtes Wasser
  • 1 Tasse Orangensaft
  • 4 Teelöffel Zucker
  • 1 Teelöffel Salz
  1. Probiotika: Probiotische Bakterien helfen die krankmachenden Bakterien und deren Stoffwechselprodukte aus dem Darm zu verdrängen. Ein Probiotikum kann bei akutem Durchfall die Symptomatik abschwächen.
  2. Aktivkohle: Aktivkohle bindet Giftstoffe im Magen-Darm-Trakt und mildert so die Symptomatik der Lebensmittelvergiftung.
  3. Leicht verdauliche Nahrung: Schonende Nahrungsmittel sind Salzstangen, Zwieback, Reiswaffeln oder Knäckebrot. Ein geriebener Apfel, Bananenbrei und getrocknete Heidelbeeren sind bewährte Hausmittel, um Durchfälle zu lindern. Getrocknete Heidelbeeren enthalten Gerbstoffe und reduzieren Entzündungen. Geriebener Apfel ist reich an Pektine und bindet Flüssigkeit und dickt, ebenso wie der Bananenbrei, den Stuhl ein.
  4. Suppen: Suppen eignen sich gut zur Verbesserung der Flüssigkeitszufuhr und Elektrolytzufuhr. In der Naturheilkunde haben sich Haferschleimsuppen oder die Karottensuppe nach Moro etabliert:
  • Haferschleimsuppe: 25 g Haferflocken in 250 ml Wasser kochen und durch ein Sieb streichen und mit 1 TL Salz würzen.
  • Karottensuppe nach Moro: 500 g geschälte, geschnittene Karotten in 1 Liter Wasser kochen und mit dem Kochwasser pürieren. Die Suppe auf 1 L auffüllen und mit 1 TL Salz abschmecken.
  1. Phytotherapeutische Hilfe: Präparate mit Fenchel, Kamille und Kümmel helfen den Magen-Darm-Trakt zu beruhigen und wirken entkrampfend und entzündungshemmend.


Weitere Maßnahmen bei Lebensmittelvergiftung

  • Viel trinken: Wasser, klare Brühen, Kräutertees sind wichtig, um die Elektrolyte und den Flüssigkeitsverluste wieder auszugleichen und einer Dehydrierung vorzubeugen. Vermeiden Sie kohlenstoffhaltige Getränke, unverdünnte Limonaden, konzentrierte Fruchtsäfte bzw. -nektar oder konzentrierte Sirupe. Wichtig ist, dass es den angeschlagenen Magen-Darm-Trakt beruhigt und das Mineralstoffverhältnis passt. Da der Magen gereizt ist, ist es hilfreich Getränke in kleinen Schlucken zu sich zu nehmen.
  • Ruhe bewahren: Sie sollten körperliche Anstrengungen vermeiden und viel Schlafen, um den Körper ausreichend Ruhe zu gönnen und ihm die nötige Erholung zu geben.
  • Hygiene beachten: Um die Ausbreitung weiterer Keime zu vermeiden ist es wichtig, die Hände regelmäßig zu waschen, vor allem nach dem Toilettengang und der Zubereitung von Speisen.

Unterstützung durch Pro- und Präbiotika

Der Verzehr von Probiotika und Präbiotika kann die Ansiedlung von Durchfallerregern wie beispielsweise Salmonellen im Darm verhindern. Probiotika sind lebende, nicht pathogene Mikroorganismen, wie Laktobazillen und Bifidobakterien, die dem Wirt einen gesundheitlichen Nutzen bringen. Probiotische Bakterien konkurrieren erfolgreich mit Krankheitserregern, stimulieren die Immunreaktionen des Wirts und erhöhen den gastrointestinalen pH-Wert nach anaerober Fermentation von Kohlenhydraten, durch die Bildung von Milchsäure. Lactobacillus acidophilus beispielsweise hemmt die Entwicklung invasiver Krankheitserreger wie Salmonella spp. durch die Sekretion von Milchsäure, die den pH-Wert des Darms senkt.

Präbiotika (z.B. Inulin, Akazienfasern, etc.) sind Lebensmittel, die das Wachstum oder die Aktivität von Bakterien im Dickdarm fördern. Präbiotika werden von den Darmbakterien verstoffwechselt und es entstehen kurzkettige Fettsäuren, die Entzündungen reduzieren und die Epithelzellen des Darms unterstützen. Darüber hinaus fördern Präbiotika die Anheftung nützlicher Bakterien an die Epithelzellen des Darms, was wiederum dazu beiträgt, das Anhaften pathogener Bakterien im Darm zu verhindern. Aufgrund dieser Beobachtung hat sich der Verzehr von Nahrungsmitteln, die reich an Präbiotika sind, als beste Intervention gegen pathogene Bakterien im Darm erwiesen.

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Die Symptome einer Lebensmittelvergiftung treten meist schnell auf, sind sehr unangenehm – können aber mit natürlichen Hausmitteln oft gut gelindert werden. Wichtig ist, frühzeitig zu reagieren. Achten Sie auf folgende Maßnahmen:

  • Symptome früh erkennen – je schneller die Reaktion, desto besser.
  • Ausreichend Flüssigkeit zuführen – am besten Wasser, Brühe oder eine Elektrolytlösung.
  • Den Körper schonen – körperliche Ruhe unterstützt die natürliche Regeneration.
  • Bei Fieber oder anhaltenden Beschwerden – unbedingt einen Arzt aufsuchen.

Pro- und Präbiotika spielen dabei eine unterstützende Rolle – nicht nur zur Vorbeugung, sondern auch bei akuten Beschwerden. Lactobact INTENSE enthält fünf ausgewählte, biologisch aktive Bakterienstämme mit 20 Milliarden KbE pro Tagesdosis. Es eignet sich:

  • zur präventiven Einnahme, etwa auf Reisen oder bei empfindlicher Verdauung,
  • bei akuten Durchfallerkrankungen, z. B. durch Salmonella spp. oder  coli,
  • zur Erholung der Darmflora nach einer überstandenen Diarrhoe.

Ursachen wie mangelnde Hygiene, falsche Lagerung oder unsachgemäße Zubereitung begünstigen Lebensmittelvergiftungen – besonders bei empfindlichen Lebensmitteln.

Zur Gesunderhaltung nach der akuten Phase wird zusätzlich ein Breitband-Probiotikum empfohlen. Lassen Sie sich inspirieren – für Ihre Gesundheit, Ihre Energie und Ihr Wohlbefinden. Entdecken Sie unsere erstklassige Produktvielfalt in den Bereichen:

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FAQ – Antworten auf häufig gestellte Fragen

Welche Lebensmittel sind häufig von Bakterientoxinen verunreinigt und führen zu Lebensmittelvergiftungen?

Proteinreiche Lebensmittel sind häufig verunreinigt wie z.B. Milch- und Eiprodukte, Fisch und Fleisch. Sehr selten kommen auch Vergiftungen durch Konserven zustande.

Welche Toxine können noch Lebensmittelvergiftungen auslösen?

Neben bakteriellen Toxinen können Pilzgifte (z.B. Schimmelpilz), Toxine von Fischen und Schalentieren Lebensmittelintoxikationen auslösen.

Welche Symptome sind typisch für eine Lebensmittelinfektion?

Die Symptome einer Lebensmittelvergiftung treten in der Regel innerhalb weniger Stunden nach dem Verzehr der Nahrungsmittel auf. Der Körper reagiert mit Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen und Krämpfen. Vergiftungen mit anderen Toxinen können weitere Symptome hervorbringen, z.B. scheidet das Bakterium Clostridium botulinum Nervengifte aus und verursacht Lähmungserscheinungen verschiedener Muskelgruppen.

Wie kann ich Lebensmittelvergiftungen vorbeugen?

Waschen Sie Ihre Hände gründlich – besonders nach dem Kontakt mit rohem Fleisch oder Fisch und vor dem Kochen. Verderbliche Lebensmittel wie Fleisch, Fisch und Milchprodukte gehören in den Kühlschrank und sollten zügig verbraucht werden. Achten Sie auf die Kühlkette, vor allem im Sommer. Vermeiden Sie den Kontakt roher Lebensmittel mit anderen Produkten und reinigen Sie Arbeitsutensilien heiß und gründlich. Garen Sie Fleisch, Geflügel und Fisch vollständig durch. Auch Obst und Gemüse sollten vor dem Verzehr gut gewaschen werden.

Wie bereite ich eine Elektrolytlösung selbst zu?

Mischen Sie einen Liter stilles oder abgekochtes Wasser mit einer Tasse Orangensaft. Geben Sie anschließend vier Teelöffel Zucker und einen Teelöffel Salz hinzu und rühren Sie gut um, bis sich alles vollständig aufgelöst hat.

Was ist die Karottensuppe nach Moro?

Die Karottensuppe nach Moro wurde von dem Kinderarzt Ernst Moro entwickelt und lindert besonders bakterielle Durchfälle, da bestimmte Moleküle in der Suppe das Andocken der Durchfallerreger an die Darmschleimhaut verhindern. Zusätzlich wird der Flüssigkeitshaushalt wieder aufgefüllt und wichtige Mineralstoffe dem Körper zurückgegeben. Rezept: 500 g geschälte, geschnittene Karotten in 1 Liter Wasser kochen und mit dem Kochwasser pürieren. Die Suppe auf 1 L auffüllen und mit 1 TL Salz abschmecken.

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Quellen:

Lamichhane B, Mawad AMM, Saleh M, Kelley WG, Harrington PJ 2nd, Lovestad CW, Amezcua J, Sarhan MM, El Zowalaty ME, Ramadan H, Morgan M, Helmy YA. Salmonellosis: An Overview of Epidemiology, Pathogenesis, and Innovative Approaches to Mitigate the Antimicrobial Resistant Infections. Antibiotics (Basel). 2024 Jan 13;13(1):76. doi: 10.3390/antibiotics13010076. PMID: 38247636; PMCID: PMC10812683.

Mkangara M. Prevention and Control of Human Salmonella enterica Infections: An Implication in Food Safety. Int J Food Sci. 2023 Sep 11;2023:8899596. doi: 10.1155/2023/8899596. PMID: 37727836; PMCID: PMC10506869

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